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Keine Not mehr mit der Notdurft

31.07.2017Aktuelles
Keine Not mehr mit der Notdurft

An beiden Fähr-Anlegern steht jetzt eine Dixi-Toilette zur Verfügung. Foto: Henze

Besonders an sommerlichen Wochenenden konnte man öfters Menschen sehen, die mit ein wenig Verzweiflung im Blick an den diversen Türklinken der WSA-Service-Gebäude am Nord- und Südanleger der Fähre hantierten. Dies auch bei schlechtem Wetter, ganz besonders dann, wenn während der Endlos-Restaurierung des Rendsburger Kanaltunnels oder laufender Reparaturarbeiten auf der Rader Autobahnhochbrücke dort wieder ordentlich lange Staus entstanden waren. Denn dann werden die Kanalfähren zur Ausweichstrecke erster Wahl, bis sich auch dort die Fahrzeuge manchmal bis zu den Ortseingangsschildern stauen.

Und wenn sich in den Staus bei dem ein oder anderen Reisenden ein menschliches Rühren bemerkbar macht, dann wurde es auch in Sehestedt vor der Fähre schwierig. Kann im Norden noch auf die öffentliche Toilette im MarktTreff ausgewichen werden, so ging im Süden garnichts mehr. Anwohner wissen daher seit geraumer Zeit von spannenden Geschichten zu erzählen, wenn für den ein oder anderen Reisenden die Zeit dann doch zu lang und der Druck auf die Blase übermächtig wurde.

Keine weiteren Details zu den obigen Geschehnissen, die Gemeinde hat jetzt eine temporäre Lösung für das Notdurft-Problem der Menschen gefunden, und liess in der letzten Woche zwei Dixi-Toiletten vor den Anlegern aufstellen. Im Laufe dieser Woche sollen die noch mit einem Holzsichtschutz „getarnt“ werden.

Dieses Toilettenproblem besteht grundsätzlich seit rund 15 Jahren. Zuvor gab es öffentliche Bedürfnisräume in beiden WSA-Gebäuden an der Fährstelle. Da die Kosten dafür für die Gemeinde jedoch immens waren, wurde der Vertrag mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt dafür gekündigt. Das WSA war damit sehr einverstanden, benötigten die doch zusätzliche Sozial-Räume für Ablösepersonal oder Pausen. Daher wurden die Gebäude umgebaut, so dass die einst öffentlichen Toiletten schon rein baulich nicht mehr zur Verfügung stehen können.

Die Dixi-Toiletten können letztlich nur eine Übergangslösung sein, ob und wie eine Dauerlösung aussehen könnte und wer für deren Kosten aufkommt ist zurzeit noch völlig offen.