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Der Lesekreis: Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe

05.03.2020Aktuelles
Der Lesekreis: Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe

David Foenkinos - Das geheime Leben des Monsineur Pick.

Das nächste Treffen des Lesekreises ist am Dienstag, 10. März, um 19.30 Uhr im Kanaltreff. Gelesen wird: “Frida Kahlo und die Farben des Lebens” von Caroline Bernhard aus der Serie “Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe”. Caroline Bernhard ist das Pseudonym der Glückstädter Schriftstellerin Tania Schlie. Das Kahlo-Buch steht momentan auf Platz 3 der Spiegel-Bestseller-Liste.

Beim letzten Treffen zuvor hatten die Mitglieder die folgenden Bücher gelesen.

“Das geheime Leben des Monsieur Pick” von David Foenkinos 

Im bretonischen Finistère, am wind- und wellenumtosten »Ende der Welt«, gibt es eine ganz besondere Bibliothek. Sie sammelt Bücher, die nie erscheinen durften. Eines Tages entdeckt dort eine junge Pariser Lektorin ein Meisterwerk, und der Roman wird zum Bestseller. Der Autor, Henri Pick, war der Pizzabäcker des Ortes. Seine Witwe beteuert, er habe zeit seines Lebens kein einziges Buch gelesen und nie etwas anderes zu Papier gebracht als die Einkaufslisten – ob er ein geheimes Zweitleben führte? Diese verrückte Geschichte spornt viele Menschen an, selbst Neues zu wagen: Paare trennen sich, Liebende finden unerwartet zueinander, und so manche Gewissheit wird auf den Kopf gestellt.

Ein französisch-charmanter Roman über die Liebe, verlorene Träume und den Mut, sein Leben in die Hand zu nehmen. Leicht, beschwingt und voller Witz.

Verfilmung unter dem Titel »Der geheime Roman des Monsieur Pick« – zurzeit im Kino.

Das sagen die Sehestedter:

Renate Ahlmann gefiel es, dass dieses Buch mal eine ganz andere Geschichte erzählt als die meisten anderen. 

Sabine Sopha als Medienschaffende lobte die Darstellung des Medienhypes. “Es ist sehr gut beschrieben, wie ein Buch durch geschicktes Markteting zum Bestseller wird”.

Anfangs – darin war sich der Lesekreis einig – tut man sich ein wenig schwer mit der Lektüre. Doch nach einiger Zeit gewöhnt man sich an Foenkinos’ Stil. Zudem nimmt die Geschichte Fahrt auf. “Und das Ende ist sehr überraschend”, lautet das Resümee von Rita Koop.

Alles in allem: Eine empfehlenswerte Lektüre.

Auch im Gespräch:

“Wo die Ostsee Westsee heißt – Baltikum für Anfänger” von Tilmann Bünsdorf (btb Taschenbuch 10 Euro)

Tilmann Bünz: Wo die Ostsee Westsee heißt

Für dieses Buch hat sich Tilmann Bünz in den Sattel geschwungen und ist von der kurischen Nehrung bis nach Narva gereist, mal mitten durch Estland, Lettland und Litauen, mal entlang einer Küste, die im Dornröschenschlaf liegt. Er erzählt von Erlebnissen und Begegnungen, von den verschwundenen Synagogen von Vilnius und der Renaissance der Holzhäuser von Riga, er verrät, wie man auf dem Kurischen Haff bei 20 Grad minus Stinte fangen kann und weshalb jeden Tag 100 Menschen aus Litauen auswandern. Und er erinnert an die größte Menschenkette aller Zeiten, die kurz vor dem Mauerfall den Anfang vom Ende der Sowjetunion bedeutete. Ein hintergründiges und aktuelles Geschichtenbuch für alle, die das Baltikum nicht nur bereisen, sondern verstehen wollen.

Renate Ahlmann empfiehlt dieses Buch. “Man muss sich ein wenig darauf vorbereiten”, sagt sie. Aber für alle, die sich für die jungen baltischen Staaten interessieren, bietet es zahlreiche Informationen.