Sehestedt (whe) – Am 11. Juni 1946 wurde der Sportverein in Sehestedt gegründet. An diesem Wochenende konnte der Club daher auf eine siebzigjährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Dies wurde mit einem großen Fest und etlichen sportlichen Veranstaltungen begangen. Mit Karl Heinz „Bubi“ Sell konnte sogar ein Gründungsmitglied des Vereins geehrt werden.
Bereits am Freitagabend konnte Vereins-Vorsitzender Thomas Ehlers eine Vielzahl von Gästen auf dem festlich geschmückten Sportgelände an der Sehestedter Hauptstraße begrüßen. Sogar das Wetter meinte es gut und bescherte dem Verein, von kleinen Ausnahmen abgesehen, ein schönes Wochenende mit blauem Himmel.
Bevor Thomas Ehlers das Programm für das Festwochenende bekannt geben konnte, lag es ihm am Herzen, zwei verdiente Mitglieder des Vereins für ihr Wirken und langjährige Mitgliedschaft auszuzeichnen. Karl Heinz „Bubi“ Sell (87), ein Gründungsmitglied des Clubs, wurde für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt, und sein Sohn Rüdiger Sell (60) für 60 Jahre. „Ja nun“, erklärte Rüdiger Sell, „mehr oder weniger mit meiner Geburt bin ich in den Sportverein eingetreten.“ Und, wie zu hören war, lange Jahre auch als aktives Mitglied diverser Fussballmannschaften -und auch als Trainer- im SV Sehestedt tätig.
Aber irgendwann, so mit Mitte 50, sei dann Schluss gewesen, denn, so sagt er: „Mit zunehmendem Alter dauert die Erholung von Verletzungen einfach viel länger.“ Heute würde er daher Tennis bevorzugen. Die Präsentkörbe für die Jubilare überreichte schließlich mit Doris Wind (53) die 2. Vorsitzende des SV Sehestedt.
Das Festwochenende startete mit einem Fussballturnier zu Ehren des langjährigen Vereins-Vorsitzenden Sigfried Mutzeck, der im letzten Jahr nach kurzer Krankheit verstorben war. „Dieses Gedächtnis-Turnier soll künftig regelmäßig veranstaltet werden“, erklärte Thomas Ehlers. Tatsächlich hatte der Verein unter der Führung von Sigfried Mutzeck stetigen Aufwind erlebt. So konnte Mitte der 1990er Jahre mit viel Eigenleistung auch das neue Vereinsheim errichtet werden, dass noch immer ein wesentlicher Anlaufpunkt der Gemeinde ist. Das neue Vereinsheim konnte 1996 eingeweiht werden.
Die ursprüngliche Sportanlage lag direkt an der Straße Kanalblick, was unter anderem auch dazu führte, dass Fussbälle regelmäßig im Kanal landeten und als „Dusche“ eine Pumpe neben dem Platz genutzt wurde. „Später konnten wir dann in der alten Schule duschen,“ erzählt Rüdiger Sell.
Das Sehestedt auch eine langjährige Tradition im Damenfussball hat, konnte man vielleicht heute auch am Juniorinnen-Turnier erkennen, an dem sechs Mädchen-Mannschaften aus den Hüttener Bergen und umzu teilnahmen.
Die sportlichen Ergebnisse des Festwochenendes sahen schließlich -kurzgefasst- wie folgt aus. Die Jugendspiele, das waren die letzten Punktspiele der laufenden Saison endeten wie folgt. E-Jugend Sehestedt – Fockbek 8 : 1, D-Jugend Sehestedt – Gettorf 1 : 3, C-Jugend Sehestedt – SG Mittelpunkt 0 : 2, B-Junioren Sehestedt- Fockbek 0 : 3, Herren Sehestedt gegen A-Jugend Eckernförde 2 : 5.
Ein großer Erfolg war auch das Menschenkicker-Turnier, in dem Mannschaften aus dem südlich vom Nord-Ostsee-Kanal gelegenen Ortsteilen, gegen Nord-Einwohner spielten. Sechs Mannschaften traten jeweils an. Männer, Frauen, Mädchen, Jungs, Jugendliche mixed und eine komplette Mixed-Mannschaft. Tatsächlich gewann in der Gesamtwertung Sehestedts-Süden mit 21 : 15 gegen den Norden.
Das Alt-Herren-Fussballturnier gewann die Mannschaft aus Borgstedt, Holtsee wurde Zweiter und Sehestedt Dritter. „Das geht schon in Ordnung“, stellte Vereins-Vorstand Thomas Ehlers entspannt fest. Für ihn, die Sportler und die vielen Zuschauer war das Jubiläumswochenende, auch mit Blick auf den Festabend mit rund 150 Gästen, ein voller Erfolg. „Der Sportverein ist wichtig für den Ort, bietet ein tolles Angebot von Fußball bis hin zu Zumba und Turnen, tut was für die Menschen“, so Thomas Ehlers. Kein Wunder, dass daher Festwochenende wie Vereinsarbeit sowohl von der Gemeinde Sehestedt, wie auch von der VR-Bank Rendsburg, dem Windparkentwickler Denker & Wulf und Edeka-Kaufmann Martin Hoof erheblich finanziell unterstützt worden ist.